Fast & Forward 2021: "Together on a mission"

Fast & Forward 2021

Gestern lud FIEGE wieder Kunden, Partner und Freunde des Unternehmens zum FAST & FORWARD Event nach Berlin ein. Das Netzwerktreffen stand in diesem Jahr ganz im Zeichen der Nachhaltigkeit.

Endlich wieder FAST & FORWARD in Präsenz! Die Erleichterung war bei allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern im Von Greifswald deutlich zu spüren. Nach corona-bedingter Pause fand das Netzwerktreffen von FIEGE in diesem Jahr statt. „Es fühlt sich gut an, wieder hier zu sein“, begrüßte Jens Fiege, Vorstandsvorsitzender der FIEGE Gruppe, die Gäste im Namen des gesamten Vorstands und der Familie Fiege. „Wir freuen uns auf gute Gespräche, intensiven Austausch und frische Ideen.“

Der altbekannte Veranstaltungsort war gut gewählt. Zur Event-Location umgebaut liegt der ehemalige Güterbahnhof nur einen Steinwurf vom Berliner Maschinenraum entfernt, dem Mekka der deutschen Start-up-Szene. „Wir wollen Corporates und junge Unternehmen zusammenbringen, um gemeinsam Lösungsansätze für die logistischen Herausforderungen der Zukunft zu finden und zu diskutieren“, sagte Jens Fiege. Zudem ist der Deutsche Logistik-Kongress nicht weit, wo sein Cousin Felix Fiege, mit dem er das Unternehmen gemeinsam führt, am Vortag eine der Hauptreden gehalten hatte.

Act Now Schild

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer beim FAST&FORWARD waren sich einig: „Wir müssen jetzt handeln!“ (Foto: FIEGE)

Poetry Slam, Impulsvorträge und Diskussion

Den Auftakt ins Programm machte Slam-Poetin Svea Gross mit einem eigens für das FAST & FORWARD geschriebenen Text zum Thema Nachhaltigkeit. Es sei kurz vor 12, ließ die Autorin das Publikum wissen: „Also fangen wir an zu suchen, nach Wegen und Ideen, damit die Zeiger unserer Uhr höchstens im 1,5-Grad-Winkel stehen.“


Session One

Am restlichen Vormittag warteten vier fesselnde Impulsvorträge auf die Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Philippe Singer, Co-Founder und Managing Director des Vereins Leaders for Climate Action, erklärte: „Die meisten Business Leader wollen etwas unternehmen, aber nur die wenigsten haben einen konkreten Plan.“ Ziel der Entrepreneurial Community ist es deshalb, die bisher rund 1.500 Mitglieder bei der nachhaltigen Transformation ihrer Unternehmen zu unterstützen und selbst zu Influencern im Kampf gegen den Klimawandel zu machen. Dabei gilt: „Actions speak louder than words!“

Direkt im Anschluss betrat Clara Péron, Gründerin und Geschäftsführerin der Value for Good GmbH, die Bühne und versuchte das Plenum für den metaphorischen Nachhaltigkeitstanz zu begeistern. „Nachhaltigkeit dreidimensional zu denken, also ökologisch, ökonomisch und sozial, ist für viele vergleichbar mit Bettbeziehen. Zieht man das Laken zu fest zu einer Seite, löst es sich an einer der anderen“, skizzierte die gebürtige Kanadierin. Um dieses Problem zu lösen, brauche es eine klare Richtung in Form von Zielen und KPIs sowie das richtige Tempo, also eine Ist-Soll-Analyse und gutes Monitoring. Wer das habe, könne tanzend neue Maßnahmen implementieren, die Erfolge messen und gegebenenfalls nachjustieren.

Boussa Thiam, Moderatorin

Moderatorin und Journalistin Boussa Thiam führte durch das Programm. (Foto: FIEGE)

Session Two

Nach einer kurzen Podiumsdiskussion, an der sich auch der eine oder die andere aus dem Plenum mit interessanten Fragen beteiligte, referierte als Dritter Marco Voigt, Founder und Managing Partner der Greetech Festivals. Gemeinsam mit seinem Team um den ehemaligen Formel1-Weltmeister Nico Rossberg hat er die Plattform vor drei Jahren ins Leben gerufen. Ziel war es, über die Möglichkeiten grüner Technologien zu informieren und die Expertise aus verschiedenen Branchen miteinander zu vernetzen. „Wir wollen Showcase für die Welt sein“, sagte Voigt, der mit dem Festival in Kürze erstmals in London gastieren wird.

Als letzte Speakerin wandte sich Joelle Ferran an die Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Sie ist Finance & Administration Director bei Pernod Ricard und berichtete in ihrem englischsprachigen Vortrag, wie es der französische Spirituosenhersteller geschafft hat, verschiedene Initiativen zu etablieren. Essenziell dafür seien „clear priorities and top management support, cascaded throughout the organisation“ gewesen. Auch sie und Marco Voigt standen in einer anschließenden Diskussion Rede und Antwort.

Start-up Couch Talks am Nachmittag

Nach der Lunchbreak standen die beiden Sofas auf der Bühne im Vordergrund, denn Moderatorin Boussa Thiam, die auch schon durch den Vormittag geführt hatte, lud zum Start-up Couch Talk. Helen Tacke, Founder und Managing Director der Carbon Action Plattform cozero, plädierte für Nachhaltigkeit als Business Case, für den man klare Ziele, Budgets, Zeitpläne, Maßnahmen und KPIs festlegen kann. Für sie müsse dabei der Return on Climate Invest (ROCI) die entscheidende Rolle spielen.

Helen Tacke

Start-up Couch Talk mit Helen Tacke, Founder und Managing Director von cozero. (Foto: FIEGE)

Dr. Nina Gillmann stellte ihr Start-up TWISE vor, das sich für Jobsharing im Tandem-Modell stark macht. Dabei gehe es vor allem um Frauen, die in Führungspositionen immer noch unterrepräsentiert seien, da sie häufig an der Vereinbarkeit von Familie und Beruf scheiterten. Da eine Kollaboration von zwei Personen mit jeweils 60 Prozent mehr als 100 Prozent ausmache, sei die Lösung für dieses Problem schon fast so einfach, dass es wehtue.

Als Dritte nahm Dominique Ertl auf der Couch Platz. Sie ist Category & Webshop Manager DE bei Motatos. Das ursprünglich schwedische Start-up bekämpft seit 2020 auch in Deutschland die Lebensmittelverschwendung, indem es Produkte, die kurz vor dem Überschreiten des Mindesthaltbarkeitsdatums stehen, günstiger per Onlineversand anbietet. Um das Geschäftsmodell im Sinne eines Zero Waste noch wirkungsvoller zu machen, seien auch die Logistikbranche und die Verpackungsindustrie gefordert.

Hands-on Sessions in Kleingruppen

Nach einer kurzen Kaffeepause teilte sich das Plenum auf, um die vier Hands-on Sessions zu den Themen Climate Neutrality, Ecologistics, Diversity und Sustainable Behavior besuchen. Anhand provokanter Fragestellungen wurden in den Kleingruppen verschiedene Lösungsansätze lebhaft diskutiert und anschließend auf der Bühne präsentiert.


Disruption dringend benötigt

Das abschließende Fazit zog Felix Fiege: „Um die Logistik auf die Herausforderungen der Zukunft vorzubereiten, braucht es nachhaltige Ideen – sowohl was technische Innovationen angeht als auch bei der Suche nach kreativen Geschäftsmodellen.“ Gemeinsam mit seinem Cousin Jens wolle er das Familienunternehmen klimaneutral an die nächste Generation übergeben. „Dafür haben wir auch heute wieder viele wichtige Impulse und gute Ideen mitgenommen, die es in den kommenden Wochen zu sortieren gilt.“

Felix Fiege

Felix Fiege, Vorstandsvorsitzender der FIEGE Gruppe, zog das abschließende Fazit auf der Bühne. (Foto: FIEGE)

FIEGE & FRIENDS am Abend

Nach einer kurzen Pause, in der die Location die motivierende Think-Tank-Atmosphäre gegen gemütliches Kerzenlichtambiente tauschte, kamen die Gäste zum Dinner wieder zusammen und ließen den Tag gemeinsam ausklingen.