FIEGE setzt durch FOR Freight Maßstäbe in der Retail-Distribution
Im April 2020 hat FIEGE eine neue Gesellschaft gegründet: die FOR Freight. Mehr als zweieinhalb Jahre später ist klar, dass es eine Erfolgsgeschichte geworden ist. Trotz Corona. Die Entwicklung spricht für sich.
Aller Anfang sei schwer, heißt es oft und gerne. Aber, dass es so schwierig werden würde, hatte Stephan Wittenbrink und Nils Kremer trotzdem niemand gesagt. Denn als aus der Theorie endlich Praxis wurde, kam Corona. „Das hatten wir uns ursprünglich natürlich ganz anders vorgestellt, als wir das Konzept entwickelt haben“, sagt Wittenbrink, „aber wir haben es trotzdem durchgezogen. Heute wissen wir, dass wir damit alles richtig gemacht haben.“
Heute, das heißt mehr als zweieinhalb Jahre nach der Gründung der FOR Freight GmbH & Co. KG am 1. April 2020. Und alles richtig gemacht, das heißt, dass aus der eigenständigen Gesellschaft, die aus dem Geschäftsbereich Fashion & Lifestyle der FIEGE Gruppe hervorgegangen ist, eine Erfolgs- und Wachstumsgeschichte geworden ist. Wittenbrink, Managing Director der Business Unit Fashion & Lifestyle, kann mittlerweile entspannt auf die Anfangszeit zurückblicken und erklärt: „Wir sind mitten im Lockdown mit einem Kunden gestartet, haben unsere Prozesse kontinuierlich optimiert und sind immer effizienter geworden. Mittlerweile arbeiten wir für neun Hauptkunden sowie eine Vielzahl kleinerer Partner und verfügen über eines der größten Retail-Netzwerke mit Fokus auf Fashion in Deutschland. Für 2023 rechnen wir damit, dass sich unser Umsatz gegenüber 2020 verdoppelt haben wird.“
Deutschlandweiter Waren-Transport zum Point of Sale
Mit effizienteren und optimierten Prozessen meint Wittenbrink in erster Linie den deutschlandweiten Transport von Waren zum Point of Sale, insbesondere in Innenstadtlagen. Nils Kremer, der Geschäftsführer der FOR Freight, sagt: „Was wir machen, ist erst einmal nicht wirklich neu. Das ist eigentlich klassisches Speditionsgeschäft. Neu ist vielmehr, wie wir das Geschäft denken.“ Der Fokus liege dabei stets, auch wenn die FOR Freight natürlich nichts ausschließe, sehr klar auf dem Fashion- und Lifestyle-Segment, erklärt Kremer. „Innenstadtbelieferung ist ein besonderes Spielfeld. Und auf diesem Spielfeld können wir uns dank unserer Strukturen flexibler und agiler bewegen als andere.“
Das Zauberwort für den Erfolg der FOR Freight heißt Individualität. „Das ist der größte Benefit, den wir unseren Kunden bieten“, sagt Kremer. „Wir beliefern die Filialen genau dann, wenn es sich der Kunde wünscht, weil wir individuellen Service und individuelle Anlieferzeiten ermöglichen. So pressen wir unsere Kunden nicht in ein starres System und können gezielter auf ihre jeweiligen Bedürfnisse eingehen.“ Die Basis dafür sei das modulare Netzwerk der FOR Freight aus größeren und kleineren Partnern. „So schaffen wir Verlässlichkeit und Flexibilität bei entsprechender und gleichbleibend hoher Qualität.“ Das gelte für jede Volumengröße. „Die Sendungsgröße ist zweitrangig, im Vordergrund steht das Konzept“, sagt Kremer. „Wir bieten unseren Service von kleinen Volumina bis hin zum Full-Truck-Load an – und zwar für liegende und hängende Textilien sowie alle klassischen Warensortimente, die sich in Innenstädten finden.“
Belieferung des Who is Who in deutschen Fußgängerzonen
Es ist ein Konzept, das ankommt. Schritt für Schritt erobert die FOR Freight den B2B-Transport in die Filialen und Kaufhäuser der deutschen Innenstädte. Zalando, New Yorker oder SportScheck – die Kundenliste besteht aus dem Who is Who der Fußgängerzonen. Wittenbrink erklärt: „Wir freuen uns sehr, dass uns so namhafte Kunden ihr Vertrauen schenken und wir mit unserem Geschäftsmodell überzeugen können. Das ist zum einen eine schöne Bestätigung für unsere Arbeit, vor allem aber auch eine große Motivation für uns, um die FOR Freight noch weiterzutreiben.“
Die Pläne dafür haben Wittenbrink und Kremer längst im Kopf. Zum einen wolle man in Zukunft verstärkt Transporte auf die Schiene bringen, wo immer es möglich sei. Zum anderen wolle man die Kunden zukünftig noch ganzheitlicher betreuen. „Ich bin mir sicher“, sagt Wittenbrink, „dass wir wegen unserer Fokussierung auf die individuellen Kundenwünsche nicht nur der perfekte Partner für Transporte zum Point of Sale, sondern dass wir es auch für vorgelagerte Beschaffungstransporte sind.“ Konkret denkt Wittenbrink dabei an Lkw- und Bahntransporte aus den Produktions- und Beschaffungsregionen, die für die Fashion- und Lifestylebranche besonders relevant sind, beispielsweise Osteuropa, Nordafrika oder die Iberische Halbinsel. „Und wenn wir noch einen Schritt weitergehen“, sagt er, „können wir bereits heute in Kooperation mit weiteren FIEGE Einheiten in vielen Ländern auch Vor-Ort-Services im Bereich der Textilveredelung oder Qualitätskontrolle anbieten.“ Das Ende der Erfolgsgeschichte scheint derzeit nicht in Sicht.