Chancen bei FIEGE

Kollegengespräch auf der Fläche in Mönchengladbach

Die Weiterbildung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist ein wichtiger Faktor für gute Personalpolitik. FIEGE setzt dafür neben internen Schulungsangeboten auch auf gezielte externe Qualifizierungsmaßnahmen.

Gut Ding will Weile haben. Das gilt auch für Arbeitgeber. „Um erfolgreich zu bleiben, müssen wir die besten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nicht nur finden und gewinnen, sondern sie auch langfristig an unser Unternehmen binden“, sagt Claudia Scheins, Head of Learning & Development bei FIEGE. Gute Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten sind für viele Bewerberinnen und Bewerber das entscheidende Zünglein an der Waage, weiß die Human-Resources-Spezialistin: „Deshalb entwickeln wir uns als Arbeitgeber ständig weiter, damit wir im Wettbewerb dauerhaft die Nase vorn behalten.“

Auf dem zweiten Bildungsweg

Neben einem breiten Angebot an internen Schulungen setzt FIEGE auch auf externe Qualifizierungsmaßnahmen. „Wir möchten nicht nur Kompetenzen vermitteln, sondern unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die Möglichkeit geben, sich beruflich weiterzuentwickeln, indem sie Zertifikate oder Berufsabschlüsse erwerben können“, erklärt Scheins.

In FIEGE Niederlassungen wie Unna und Halle (Saale) kommt dafür beispielsweise das Personalentwicklungs-Tool „ValiKom Transfer“ zum Einsatz. Über ein standardisiertes Validierungsverfahren werden Fähigkeiten ermittelt, die außerhalb des formalen Bildungssystems erworben wurden. Diese werden mit in Deutschland anerkannten Ausbildungsberufen in Bezug gesetzt und bewertet. Ein abschließendes Zertifikat der Industrie- und Handelskammer (IHK) bescheinigt die vollständige oder anteilige Gleichwertigkeit mit diesen Berufen. Paul König, Teamleiter HR am Standort Halle, berichtet: „Das bedeutet große Wertschätzung für die Kolleginnen und Kollegen, da sie so Kenntnisse offiziell nachweisen können, die sie sich über Jahre bei ihrer täglichen Arbeit angeeignet haben.“

Schritt für Schritt auf der Karriereleiter

Auch der FIEGE Standort im hessischen Dieburg arbeitet für die externe Qualifizierung mit der IHK zusammen. Jedes Jahr können sich mehrere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zur Fachkraft für Lagerlogistik weiterbilden lassen. Ein schönes Beispiel dafür, wie gut das klappen kann, liefert Adrian Duda: „Angefangen habe ich vor fünf Jahren zunächst als Zeitarbeiter in der Retourenabteilung. Nach einem halben Jahr habe ich mich auf eine Festanstellung bei FIEGE beworben und bin übernommen worden“, sagt der 41 Jahre alte Familienvater.

Nach zwei Jahren wechselte er ins Bestandsmanagement. Was ihm allerdings noch fehlte, war der Berufsabschluss: „Deshalb war ich sofort interessiert, als ich von der Weiterbildung zur Fachkraft für Lagerlogistik erfahren habe.“ Den zweijährigen Lehrgang schloss er im vergangenen Sommer mit besonderer Auszeichnung als Jahrgangsbester ab. „Plötzlich wieder zwei Tage in der Woche die Schulbank zu drücken, war erst einmal gewöhnungsbedürftig. Auch die Prüfungen waren nicht einfach. Aber ich wusste, wofür ich es mache, das hat mich motiviert“, berichtet Duda.

Und es hat sich gelohnt. Mittlerweile ist er bei FIEGE einen weiteren beruflichen Schritt gegangen. „Ich habe mich intern als operativer und technischer Trainer beworben. Die Stelle habe ich nun kommissarisch inne und kann im Juli entscheiden, ob ich sie dauerhaft übernehme“, erzählt Duda. Er freue sich, neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unterstützen und das Gelernte an seine Kolleginnen und Kollegen weitergeben zu dürfen.

Jahrgangsbesten-Auszeichung Dieburg

Daniel van der Linde (r.), Betriebsstellenleitung bei FIEGE in Dieburg, gratuliert Adrian Duda (l.) zur Auszeichnung als Jahrgangsbester. (Foto: FIEGE)

Mehr Teilhabe

Neben der Weiterbildung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kommt bei FIEGE auch der Inklusion von Menschen mit Behinderungen eine wichtige Bedeutung zu. Zentrale Ansprechpartnerin ist Natalia Königs, Konzern-Schwerbehindertenvertretung bei FIEGE. Ihr Team, dem auch die Standortvertretungen angehören, hat sich 2019 auf Gruppenebene zusammengefunden. Übergeordnetes Ziel ist es, die Aufmerksamkeit für das Thema zu erhöhen, Stigmatisierung zu bekämpfen und Hemmungen abzubauen. Denn viele Menschen sind auf leidensgerechte Arbeitsplätze angewiesen. „Auch Schlaganfälle oder Erkrankungen wie Diabetes und Epilepsie können Ursache dafür sein“, sagt Königs.

Zu Königs Aufgaben zählt es, über Rechte und Pflichten aufzuklären, Tipps für deren Umsetzung zu geben und in Kontakt mit Integrations- und Inklusionsämtern zu treten. Zudem steht das Team für interne Einzelberatungen bereit. Diese Funktion wolle man künftig auch stärker nach außen übernehmen, berichtet Königs. Dazu sei eine externe Schnittstelle für Vermittlungsangebote der Agentur für Arbeit geplant. „In vielen Köpfen hält sich das Vorurteil, logistische Tätigkeiten seien nicht für Menschen mit Behinderungen geeignet. Das ist allerdings falsch, es braucht nur die richtige Umgebung – nicht zuletzt, weil die meisten Betroffenen besonders motiviert sind.“

Pläne gehen weiter

Claudia Scheins freut sich über die vielen verschiedenen Initiativen innerhalb des Unternehmens: „Unsere Standorte sind aufgrund der unterschiedlichen Aufgabenbereiche und Kundenstrukturen sehr individuell. Daher lautet unser Ansatz: so zentral wie nötig, aber auch so dezentral wie möglich.“ Aktuell arbeitet Scheins mit ihrem Team daran, alle internen und externen Weiterbildungsangebote unter dem Dach der FIEGE Academy zu bündeln. Darüber hinaus wolle man künftig noch stärker auf Kooperationen mit Hoch- und Berufsschulen sowie Bildungsträgern setzen, erklärt sie. Für diese und weitere HR-Themen kommen im Juni alle Personalverantwortliche aus dem In- und Ausland zum „HR Summer Camp“ zusammen. „Wir wollen uns austauschen, voneinander lernen und Zukunftsthemen aktiv bearbeiten. Denn eines ist ja klar: Wir können uns immer noch weiter verbessern – und genau das ist auch unser Anspruch.“